Dalarna-Info
Die Region Dalarna hat eine Fläche von 30.404 km² , liegt in Mittelschweden und bedeutet übersetzt "Die Täler".
In der Tat gibt es viele Täler und Hügel in Dalarna, und je weiter man nach Nordwesten kommt, desto höher werden die Hügel. Die sogenannten Fjälls ziehen jedes Jahr viele wintersportbegeisterte Touristen an. Bei Sälen beginnt der berühmte, 90 km lange Vasalauf. Die höchste Erhebung der Region ist der Storvätteshågna - ostnordöstlich des Grövelsjöns - mit einer Höhe von 1.204 m.ü.d.M.
Südlich der Orsa Finnmark, einer spärlich besiedelten Waldregion in der sich unter anderem auch Europas grösster Bärenpark befindet, liegt der 280 km² grosse Siljan-See.
Er bildet - eher ländlich gelegen - den Mittelpunkt Dalarnas. Wer einmal ein unvergessliches Mittsommerfest am Siljan-See miterleben möchte, der sollte entweder nach Mora, Rättvik oder Leksand kommen. Überhaupt finden rund um den Siljan-See viele Feierlichkeiten statt . Zum Beispiel die Fahrten auf den berühmten Langschiffen, mit denen man im Sommer sonntags über den See zur Kirche rudert. Oder das grosse Volksmusikfestival "Musik vid Siljan", welches seit 1969 alljährlich in Rättvik veranstaltet wird und sich immer grösserer Beliebtheit erfreut.
Kinder kommen im "Leksand Sommarland" voll auf ihre Kosten.
Auf dem Bungeetrampolin können sie bis zu 9 Meter hoch in die Luft springen oder sich auf der Doppel-Wasserrutsche "Speedhill" mit einem Freund messen. Neu ist die GoKart-Bahn für Kinder ab 14 Jahren.
Jeder kennt wohl das bekannte Dalarna-Pferd. Seit vielen tausend Jahren ist es ein durchaus wichtiger Bestandteil Schwedens. Das Dalarna-Pferd steht symbolisch für Stärke, Courage, Loyalität und Würde. In der nordischen Mythologie wurde es sogar als heilig angesehen. Damals allerdings in der Form von Sleipner, dem achtbeinigen Ross des nordischen Gottes Odin. Sein heutiges aussehen bekam das Dalarna-Pferd im 18. Jahrhundert, als die Holzfäller von ihrem anstrengenden Arbeitstag in ihre Hütten zurückkehrten und dort zum Zeitvertreib Spielzeug für ihre Kinder schnitzten. Ein Jahrzehnt später bekamen die kleinen, roten Holzpferdchen farbige Verziehrungen.
Der internationale Durchbruch kam aber erst 1939 auf der Weltausstellung in New York City. Der Architekt der schwedischen Ausstellung hatte die Idee , ein gigantisches Dalarna-Pferd vor dem Pavillion des Landes aufzustellen. Dieses sorgte für Schlagzeilen auf der ganzen Welt. Im Jahr nach der Ausstellung wurden ca. 20.000 Dalarna-Pferde - eine beträchtliche Anzahl für damalige Verhältnisse - nach New York City verschifft.
In Nusnäs kann man bei der Herstellung der Holzpferdchen zusehen. Das weltgrösste Dalarna-Pferd steht übrigens am Eingang der Stadt Avesta ganz im Südosten Dalarnas. Es ist 13 m hoch und wiegt 66,7 Tonnen ! Zum Vergleich : Das kleinste ist ganze 2,2 mm lang und 3,4 mm hoch!
Tällberg ist ein berühmtes Dorf , ganz in falu-rot gestrichen. Die für schwedische Häuser typische, rote Holzfarbe hat ihren Ursprung ebenfalls in Dalarna. Genauer gesagt in der Kupfermiene "Stora Kopparberg" bei Falun, in der das rote Farbpigment als Nebenprodukt entstand . Daher der Name des Farbtons "Falu-Rot". Das Bergwerk ist heute ein Museum.
Natürlich gibt es in Dalarna auch abseits des Siljan-Sees unzählige Möglichkeiten, seinen Besuch in dieser fantastischen Region zu einem unvergesslichen Erlebnis werden zu lassen.
Einen Ausflug zum 385 km² grossen Nationalpark Fulufjäll im Nordwesten Dalarnas sollte man unbedingt einplanen. Hier befindet sich nämlich der Njupeskär - Schwedens höchster Wasserfall. Insgesamt ist der Njupeskär 93 Meter hoch. 70 Meter davon schiesst das Wasser völlig frei in die Tiefe. Die Wanderung zum Wasserfall ist recht einfach, und Infotafeln weisen auf Sehenswertes am Wegesrand hin.
Vogelfreunde kommen auf dem Kahlgebirgsplateau gleich nebenan auf ihre Kosten. Neben Bergfinken und Sporammer, Blaukehlchen und Moorschneehuhn kann man hier oben auch Sperbereule, Raufusskautz und viele andere Vogelarten beobachten.
Im gesamten Nationalpark gibt es viele verschiedene Tier- und Pflanzenarten. Ob im Sommer oder im Winter - Wer will sich einen solchen Ausflug schon entgehen lassen ?
Auch in Sälen und Umgebung gibt es viel zu Unternehmen. Ein echtes Abenteuer ist z.B. eine geführte Schlittenhundfahrt durch die verschneite Fjällandschaft. Gezogen von einem Husky-Gespann geht es rasant durch Bergwälder und über Plateaus des Seelenfjället. Mag man es lieber motorisiert, besteht vielerorts die Möglichkeit, sich einen Schneescooter zu leihen und damit auf speziellen - für Schneescooter markierten Strecken - die Gegend zu erkunden.
Mindestens genauso viel Spass macht das sogenannte Icekarting. Mit einem winterfesten Go-Kart dreht man hierbei alleine oder in der Gruppe seine Runden auf einer Eisbahn.
Die Gegend um Sälen bietet natürlich auch Ski- und Snowboardfahrern alles , was sich Wintersportler wünschen.
Im Sommer lohnen sich Ausflüge zum Skarsåsfjällen Naturreservat, welches ca. 30 km nordwestlich von Sälen liegt. Hundfjället, Tändovalen und Lybergsgnupen sind nur drei weitere, äusserst interessante Naturreservate in der Nähe. Oder warum nicht mal ein Kanu leihen und auf dem Västerdalälven zu einer Bibersafari aufbrechen? Angler haben die Chance, im Fischgebiet von Sälen Barsche, Hechte, Bachforellen, Eschen, Seiplinge, Forellen oder Braxen zu fangen. Mit etwas Glück sieht man natürlich auch mal einen Elch. Wer sich auf sein Glück nicht verlassen möchte kann in Sälenfjällen's Elchpark garantiert zwei zahme Elche bestaunen.
In Dalarna gibt es aber auch Tiere, denen viele Menschen lieber nicht zu Nahe kommen möchten. So kann es durchaus vorkommen, das einem während einer Wanderung ein Wolf oder sogar ein Bär begegnet. Doch davon sollte man sich nicht abschrecken lassen. Solche Begegnungen mit Wanderern sind sehr selten.
Süd-Dalarna bietet seinen Besuchern neben Golfplätzen und hunderten von fischreichen Seen auch einige Museen wie z.B. "Dalarnas Museum" oder das weiter oben angesprochene Kupferbergwerksmuseum in Falun.
Ganz im Südosten liegt der 10.100 ha grosse "Färnebofjärdens Nationalpark" . Ausser 270 verschiedenen Sumpf- und Moorpflanzen leben dort 205 Vogelarten, 20 Fischarten und etwa 70 Insektenarten, die vom Aussterben bedroht sind. Weitere Bewohner dieses Nationalparks sind Elche, Rehe, Hasen, Füchse, Marder, Biber, Waldmäuse sowie Luchse.
Städte in Dalarna
Im Norden Dalarnas - ca. 30km von der norwegischen Grenze entfernt - liegt Idre.
Das bekannte Idre Fjäll ist im Winter Anziehungspunkt für Wintersportler aller Art und im Sommer ein herrliches Wandergebiet.
Idre bietet verschiedene Aktivitätsmöglichkeiten an. Kanufahrten, Bibersafari, Kletter- und Reittouren sowie vieles mehr.
Auch einer von Schwedens schönsten Golfkursen gehört zu Idres Angeboten.
Ganz in der Nähe liegt das südlichste Samendorf des Landes.
Von Särna aus ist es nicht weit zu Fulufjällets
Nationalpark. Gleich nebenan liegt der 65.000 qm grosse "Moose
Adventure" Elchpark mit seinem "Mooseum".
Angler werden die vielen
Seen und das lange Strömungsgewässer bei Särna lieben. Ein besonderes
Erlebniss dürfte sicherlich das Eisangeln im Winter sein.
Touren durch Schwedens südlichste Wildmark starten ebenfalls in Särna.
Ca.
65 km nördlich von Malung und nur ca. 40 km von der norwegischen Grenze
entfernt liegt ein weiterer beliebter Wintersportort - Sälen. Er liegt
direkt am Västerdalälven und nicht weit entfernt beginnt der jährliche
Wasalauf - ein Skilanglaufwettbewerb. Doch Sälen ist gewiss nicht nur
im Winter attraktiv.
Besonders das Flugangeln ist eine populäre
Freizeitbeschäftigung im Gebiet um Sälen. Weiterhin werden Mountainbike
Touren, Kanu und Safari, Reiten, Radwanderungen und Golf angeboten.
Auch hier sind Fjällwanderungen sehr zu empfehlen.
Högfjället,
Kungsleden, Storfjället, Mellanfjället oder Hemfjället laden regelrecht
zu Wanderungen ein. Die Wanderwege sind alle gut gekennzeichnet und
erholsame Pausen kann man an den kleinen Berghütten einlegen.
Malung ist die Gemeindehauptstadt. Der etwas mehr als 7000 Einwohner zählende Ort liegt ebenfalls am Västerdalälven.
Obwohl
Malung nur 4 Autostunden von Stockholm entfernt ist, liegen - kulturell
gesehen - mehr als 500 Lichtjahre zwischen den beiden Orten. Wenn
irgendwo die Zeit stehengeblieben ist , dann in Malung. Dies wird man
anhand von Dialekten, Musik und dem Lederhandwerk schnell feststellen.
Die Stadt darf sich zu Schwedens kulturkonservativsten Orten zählen.
Entsprechend finden dort auch viele kulturelle Veranstaltungen statt.
Bei Malung liegt einer von Schwedens grössten Mühlensteinbrüchen.
Nicht
nur, das Orsa über einen kilometerlangen Sandstrand verfügt und
vielerlei Wasseraktivitäten bietet. Bowling, Abenteuergolf, Skilanglauf
auf der 35 km langen Strecke um den Orsasjön oder Abfahrt sind weitere
Freizeitgestaltungsmöglichkeiten. Mutige sollten sich eine 50 Knoten
schnelle Fahrt mit dem "RIB-boat" nicht entgehen lassen - ein
unvergessliches Abenteuer für jung und alt.
Bären, Wölfe, Luchse,
Elche und andere Tiere warten im Elchpark darauf, entdeckt zu werden.
Fantastische Aussichten sind auf den Touristenwegen garantiert und
spannende Wildmarkserlebnisse gibt es reichlich.
Am Nordufer des Siljan-Sees liegt die Stadt Mora. Hier befindet sich das Ziel des 90 km langen Wasalaufes.
Ausserdem
ist Mora Geburtsort des Malers Anders Zorn. Dessen Geburtshaus "Zorns
Gammelgården", sein Haus "Zorngården" sowie zwei weitere Museen -
"Zornmuseum" und "Textilkammer & Gopsmor" - kann man besichtigen.
Zum
Wandern und Radfahren eignet sich besonders der Siljansleden. Dank der
Übernachtsungshütten entlang des Weges sind auch mehrtägige Touren kein
Problem. Während der Sommersaison sind Rundfahrten auf dem Siljan-See
mit den Booten "S/S Engelbrekt" ( einem echten Dampfschiff ) und "M/S
Gustaf Wasa" die Gelegenheit, sich in die Zeit zurück zu versetzen als
Schiffe ein wichtiges Transportmittel in der Umgebung des Siljan-Sees
waren.
Nicht weit entfernt von Mora - umschlossen von Wäldern -
liegt das "Tomteland", das Dorf des Weihnachtsmannes. Ein magischer
Ort, an dem ausserdem noch Trolle, Elfen und viele weitere
Fantasiefiguren zu Hause sind. Man sollte sich auch nicht wundern,
plötzlich dem Drachen Gottfried zu begegnen. Kinder sollten bei einem
Besuch im "Tomteland" auf keinen Fall ihre Wuschliste vergessen. Und
wenn sie ganz früh morgens kommen, dürfen sie sogar dabei helfen,den
Weihnachtsmann zu wecken !
Kultur wird in
Rättvik grossgeschrieben. Neben dem bekannten "Musik vid Siljan" Fest
finden hier einige grosse musikalische Veranstaltungen statt.
Automobilenthusiasten aus vielen Ländern kommen jährlich in der 31.
Kalenderwoche zur "Classic Car Week" nach Rättvik. Eine ganze Woche
lang steht der Ort im Zeichen von Oldtimern und Veranstaltungen rund
ums Auto.
Zweimal im Jahr ist Markt in Rättvik. Mit 100.000 - 120.000 Besuchern zählt der Markt zu den grössten in Schweden.
Ganz
in der Nähe liegt "Sången", dessen Wald und Strand Optimal für
erholsame Wanderungen sind. Überhaupt gibt es viele Möglichkeiten, die
Natur um Leksand zu erkunden. Kinder werden einen Besuch im "Leksand
Sommarland" bestimmt nicht so schnell vergessen. Riesenrad, Berg- und
Talbahn und eine GoKart-Bahn sind nur einige von vielen Attraktionen
des Sommerlandes. Auch "Wasserratten" kommen dort garantiert nicht zu
kurz. Also die Badehose nicht vergessen .
Der Japanische Garten und "Solvändan" sind ebenfalls einen Besuch wert.
Falun
- eine Stadt die seit Jahrhunderten untrennbar mit dem Bergbau
verbunden ist. Das Bergwerksmuseum "Stora Kopparberg" ist ein Beweis
dafür. In der Miene der grossen Kupfermiene entstand damals das rote
Farbpigment, durch das die Farbe "Falu-Rot" ihren Namen bekam. Vielen
dürfte auch die Fleischwurst "Falukorv" ein Begriff sein. Diese wurde
ebenfalls durch das Bergwerk bekannt. Aus ihrer Haut wurden Lederseile
für das Bergwerk hergestellt.
Heute leben in Falun ca. 55.000
Menschen. Es finden viele Veranstaltungen aus den Bereichen Kultur,
Musik und Sport statt. Der Ort ist umgeben von drei Seen : Varpan, Runn
und Tisken.
Mitten in Falun befindet sich "Dalarnas Museum",
welches seinen Besuchern viele Informationen über die Kultur Dalarnas
vermittelt.
In und um Borlänge gibt es viele Ausflugsziele.
Da
wären zum einen die älteste Kirche Dalarnas in Torsång. Schon seit dem
12. Jahrhundert steht sie zwischen Runns und Ösjöns Zufluss in den
Dalälven und hat ihr ursprüngliches Aussehen fast komplett behalten
.
Zum anderen gibt es in Borlänge viele Parks. Wasserpark und Ekopark sind nur zwei von ihnen.
Auch
das schwedische Strassenverkehrsamt hat in dieser Stadt seinen
Hauptsitz. Kein Wunder, das sich deswegen vieles hier um Autos und
Räder dreht. Wer sich für Strassenbaumaschinen oder für die Entwicklung
des Verkehrs in Schweden interessiert, sollte im "Pylonen" - dem Museum
des schwedischen Strassenverkehrsamtes - unbedingt einmal vorbeischauen.
Auch
eine GoKart-Bahn und im Winter eine Eis-GoKart-Bahn liegen in der Nähe.
Arbeitsmaschinen so gross wie Dinosaurier kann man im "Sällnäs Jurassic
Park" selbst einmal steuern. Caterpillar, mit denen man alte Autos
zerstören kann, Bagger zum ausheben von Gräben oder Busse stehen zur
Auswahl.
Zu den Sehenswürdigkeiten zählen "Dalarnas Indianmuseum", "Vårggardens Kennel" und "Långshyttans Älgpark". Immer einen Besuch wert sind jedoch auch die vielen alten Bauernhöfe - genannt "Gammelgården" - in der Umgebung Hedemoras. Weitere Aktivitätsmöglichkeiten sind Reiten, Paintball und geführte Waldwanderungen. In den Wintermonaten stehen Langlaufspuren, Abfahrt- und Slalomhänge sowie Schneescooterstrecken zur Verfügung. Hedemora ist Dalarnas älteste Stadt .
Diese ehemalige
Bergbaustadt liegt am See Väsman. Früher wurde hier hauptsächlich Eisen
abgebaut. Heute ist Ludvika Sitz einiger Hochtechnologiefirmen und ein
internationales Zentrum der Stromüberführung.
Naturfreunde können
sich auf Elch- oder Bibersafari begeben, Ausflüge mit dem Kanu machen
oder der "Flogbergets Gruva" einen Besuch abstatten. In dieser
Grube kann man das Grubenhandwerk ab dem 16. Jahrhundert verfolgen.
Speziell an Kinder und Jugendliche richtet sich der Technikpark, in dem
unterschiedliche mechanische Anwendungen demonstriert werden.
Kurz vor der Stadt, am Rastplatz "Dalahästen" an der Kreuzung der Strassen 68/70, steht das grösste Dalapferd der Welt. Im Münzmuseum erfährt man alles über die Geschichte der Münze. Von der Vikingerzeit bis heute . Hier befindet sich auch die weltgrösste Münze mit einem Gewicht von 19,7 kg. Europäische Wisente sind in "Avestas Visentpark" zu bestaunen. Schilder weisen einem den Weg und ein Aussichtsturm verschafft eine bessere Übersicht über den grossen Park. Das Fernglas nicht vergessen !